Er verursacht null Emissionen und ist im Flüsterton unterwegs: Wels Linien und sabtours testen aktuell einen E-Bus des Halleiner Unternehmens silenth. Die Batterien reichen selbst im Winter für 320 km, also für einen ganzen Tag im Welser Stadtverkehr, rechnet der Hersteller vor. „Nachhaltige und klimafreundliche Mobilität ist für uns ein vorrangiges Thema. Wenn E-Busse bald auch wirtschaftlich interessant werden, wollen wir beim Umstieg schon viel Praxiserfahrung gesammelt haben“, sagt Wels Linien-Betriebsleiter Martin Hüttner.
Pro Bus und Jahr können zwischen 45 und 50 Tonnen Kohlendioxid und 750 Kilogramm Kohlenmonoxid vermieden werden. Der Bus kann dank neuartiger Technik innerhalb von nur eineinhalb bis drei Stunden geladen werden. Seine Leistungsfähigkeit hat der Bus im vergangenen Sommer bewiesen, als er die Großglockner-Hochalpenstraße mit ihren 36 Kehren und bis zu zwölf Prozent Steigung problemlos bezwungen hat.
Seit August 2021 muss laut EU jeder vierte neu angeschaffte Bus im öffentlichen Verkehr emissionsfrei unterwegs sein, ab 2025 muss der Anteil bereits bei einem Drittel liegen. Jeweils ein zweites Viertel bzw. Drittel muss CO2-neutral betrieben werden, das wird aus wirtschaftlicher Sicht auch mit Elektrobussen abgedeckt werden. Somit ergibt sich für die nächste Ausschreibung des Linienverkehrs in Wels 2029, dass zwei Drittel der Fahrzeuge elektrisch betrieben werden müssen. Mit Förderungen sollten die Ziele schneller erreicht werden können.