Im Jahr 2021 hat sich viel für die umweltfreundliche Mobilität in Oberösterreich getan: In allen Schwerpunkt-Bereichen der Mobilitätsinitiative MOBIL ANS ZIEL wurden zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Hier einige Beispiele aus den Schwerpunkt-Bereichen:
Öffentlichen Verkehr ausbauen
Das KlimaTicket OÖ ist am 28. Oktober 2021 gestartet: Zahlreiche Fahrgäste können ab sofort mehr Öffentlichen Verkehr für weniger Geld nutzen. Ein wichtiger Beschluss zur Investition von 230 Millionen Euro in die „Regional-Stadtbahn OÖ“ macht den Öffentlichen Verkehr im Zentralraum Linz künftig noch attraktiver: Die S6 Mühlkreisbahn und die S7 aus Richtung Gallneukirchen sollen die Stausituation rund um die Landeshauptstadt entlasten. Auch die Infrastruktur wurde verbessert: Die Bahnhöfe an der Summerauerbahn wurden modernisiert und bieten den Gästen nun mehr Komfort während der Wartezeit. Im Rahmen von Kooperationen mit Kultur- und Tourismusorganisationen, wie etwa mit Oberösterreich Tourismus, der Phyrn-Priel Region und der Landesausstellung Steyr, konnten viele Tagesausflügler mit Bus und Bahn bequem ihre bevorzugten Freizeitbeschäftigungen erreichen. Der Fahrplanwechsel am 12. Dezember hat viele positive Veränderungen im Regionalbus- und Schienenverkehr gebracht, wie eine Erweiterung um rund 500.000 jährliche Fahrplankilometer und 120 neue, abgasarme, klimatisierte und barrierefreie Regionalbusse und knapp 200.000 zusätzliche Fahrplankilometer im regionalen Schienenverkehr. Auch die Stadt Bad Ischl profitiert seit dem heurigen September von einem neuen Stadtverkehrskonzept mit neuen Stadtbussen.
Verkehrsmittel kombinieren & Autos besser auslasten
Es wurden zahlreiche neue Park & Ride und Bike & Ride Anlagen errichtet, wie etwa am Mühlkreisbahnhof, in Freistadt-Süd oder in Rohr Bad-Hall. Die Fahrgäste aus Haag am Hausruck freuen sich über ein neues Busterminal, das als Verkehrsdrehscheibe in der Region fungiert. Die Fahrgemeinschafts-App DOMINO, ein Forschungsprojekt der FH OÖ mit zahlreichen namhaften Partnern, ist gestartet und erforscht im laufenden Betrieb smarte und zukunftsfähige Mobilität im Bundesland.
Rad- und Fußverkehr fördern
Der Radweg Haager Lies wurde fertiggestellt und radbegeisterte Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher radeln ab sofort auf der ehemaligen Bahntrasse 22 Kilometer zwischen Haag am Hausruck und Neukirchen bei Lambach. Die Aktion „OÖ Radelt“ wurde heuer wieder von vielen gesundheitsbewussten Menschen genutzt und wird auch im Winter fortgesetzt. Für alle die mitmachen, gibt es tolle Preise zu gewinnen! Und der Ausbau der Radwege geht auch kommendes Jahr weiter: 2022 beginnt der Bau der neuen Radhauptroute entlang der Florianerbahn. Heuer wurden alle Behördenverfahren finalisiert.
Neue Technologien & Mobilitätsformen forcieren
Stressfrei und bequem mit dem Zug reisen, während das E-Auto auflädt: ÖBB-Kundinnen und -Kunden profitieren enorm vom Ausbau der E-Ladeinfrastruktur bei einigen Bahnhöfen. Öffi-Fahrgäste nutzen gerne das kostenlose WLAN und die bargeldlose Zahlungsfunktion in mittlerweile sehr vielen OÖVV Regionalbussen und genießen noch mehr Service und Sicherheit durch die Echtzeitinformation an vielen Haltestellen und den Abbiegeassistenten in den Regionalbussen. Das Projekt carsharing.link bündelt als erste Plattform alle barrierefreien, bundeslandweiten Angebote an E-Fahrzeugen. Nicht nur die Ballungszentren, sondern auch der ländliche Raum stehen dabei im Fokus. Nicht zuletzt war Oberösterreich heuer beim Testen von neuer, nachhaltiger E-Mobilität ganz vorne dabei: Ein Wasserstoffbus der Firma Solaris fuhr zehn Tage lang in Wels im Probe-Linienbetrieb. Für den Antrieb wurden lediglich die natürlichen Energieträger Sonne, Wind und Wasser verwendet. Das Pilotprojekt und die sich daraus ergebenden Erkenntnisse werden genau evaluiert und sollen der technologischen Weiterentwicklung dienen.
Lücken im Straßennetz schließen
Auch im Lückenschluss des oberösterreichischen Straßennetzes hat sich viel getan: Die neue Donauquerung in Linz wurde im April fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben: Mit einer Länge von 400 Metern, einer Breite von 33,7 Metern, zwei Fahrstreifen für den KFZ-Verkehr, einer Trasse für den Öffentlichen Verkehr in der Mitte der Brücke und entlang der Fahrbahnen jeweils ein Rad- und ein Gehweg kann die neue Donauquerung sowohl von Autofahrerinnen und Autofahrern, als auch von Fußgängerinnen und Fußgängern, Radfahrerinnen und Radfahrern und Fahrgästen des Öffentlichen Verkehrs in Bus und zukünftig auch S-Bahn OÖ genutzt werden. Die VOEST-Brücke ist mit mehr als 100.000 Fahrzeugen täglich ein Dreh- und Angelpunkt im Linzer Verkehr. Die Brücke wurde heuer saniert und um zwei Bypassbrücken, die den Verkehr entlasten und Staus verringern sollen. Zudem wurde der erste Abschnitt der Umfahrung Peilstein fertiggestellt und der B1 Ausbau in Hörsching gestartet.