Heute fand das erste Treffen der politischen Mobilitätsverantwortungsträger aus Stadt und Land statt. Martin Hajart, der die Nachfolge von Vizebürgermeister Bernhard Baier als Verkehrsreferent antrat, war zum Antrittsbesuch bei Landesrat Günther Steinkellner. Einig waren sich beide Referenten, dass der Ballungsraum Linz als High-Tech-Standort eine hohe Wirtschaftsleistung erzielt. Mit Einrichtungen wie dem Linzer Hafen und dem Flughafen Hörsching verfügt die Region über hervorragende Logistikkompetenz und ist zu einem transeuropäischen Mobilitätsknoten gewachsen. Dies ist auch ein wesentlicher Grund für die hohe Wettbewerbsfähigkeit.
Die Kehrseite des Erfolges sind die Verkehrsbelastungen. Linz hat mehr Arbeitsplätze als Einwohnerinnen und Einwohner. Das bedeutet, dass sich ein Viertel der Arbeitsplätze von ganz Oberösterreich in Linz konzentrieren. Täglich strömen somit über 100.000 Arbeitspendlerinnen und -pendler nach Linz zu ihrem Arbeitsplatz. Von 1992 bis 2012 haben die gesamten Stadtgrenzen übergreifenden Fahrten im Individualverkehr um ca. 74.000 zugenommen. Selbige Zunahme wird bis 2030 nochmals erwartet.
Um den damit verbundenen Herausforderungen bestmöglich entgegenzutreten, wurde bereits 2018 ein abgestimmtes und gemeinschaftliches Mobilitätsleitbild erstellt. Darin wurden Ziele, Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen definiert, die das Land Oberösterreich und die Stadt Linz gemeinsam abarbeiten wollen. „Nur durch gemeinsame Kooperation von Stadt und Land ist es möglich, die Mobilitätsinfrastruktur für die Zukunft auszurichten. Unsere umfassenden und gemeinsamen Arbeitsagenden verlangen exakte und aktive Abstimmungen. Um konstruktiv die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in unserem schönen Land erfüllen zu können, sollen alle Kräfte am selben Ende des Seils ziehen. Nur so können attraktive Lösung, die den Ansprüchen entsprechen, umgesetzt werden“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
Als zentrale Handlungsschwerpunkte sieht Steinkellner den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs als Rückgrat der Mobilität. Die Erweiterung des S-Bahnsystems, um zwei weitere Regional-Stadtbahnverbindungen (Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof als zukünftige S6 und die Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten als S7), die Realisierung der neuen Linzer O-Busachsen, als auch die Erweiterung des Straßenbahnnetzes im Linzer Umland sind die wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der Zukunft.
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