Die Mobilität in Oberösterreich ist vor vielen Herausforderungen und Bedürfnissen gestellt. Deshalb gilt es diese für die Zukunft neu zu denken und vorausschauend sowie nachhaltig zu gestalten. Mobilität trifft die gesamte oö. Bevölkerung und ist die Basis für soziale Teilhabe, wirtschaftliche Entwicklungen und individuelle Freiheit. Mit dem Mobilitätsleitbild Oberösterreich 2035 wird das Ziel angestrebt, den Wandel in der Mobilität aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten sowie eine langfristig optimale Lebensqualität sicherzustellen.
Das Mobilitätsverhalten erfuhr vor allem in der jüngsten Vergangenheit durch externe Faktoren, wie Digitalisierung, Pandemie, Inflationsentwicklungen und die Auswirkungen des Krieges (u. a. Rohstoffverknappung) eine enorme Veränderung und neue Dynamiken. All diese Aspekte sowie die neusten Erkenntnisse aus der Mobilitätserhebung 2022 fließen in das neue Mobilitätsleitbild 2035 für Oberösterreich mitein. Unter intensiver Einbeziehung von Fachabteilungen, Regionen und Expert/innen entstand das Mobilitätsleitbild Oberösterreich 2035, welches die langfristige Strategie und konkrete Maßnahmen bis 2040 umfasst.
Wie hat sich das Mobilitätsverhalten in den letzten Jahren verändert?
Laut der Mobilitätserhebung 2022 konnte festgestellt werden, dass die oö. Bevölkerung immer länger aktiv und mobil ist. Ebenso lässt sich eine Trendwende erkennen, denn das Zufußgehen sowie das Radfahren haben immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Anteil für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs ist im Vergleich von 2012 gegenüber 2022 konstant geblieben. Allerdings die Zunahme der Bevölkerung wird zudem die Mobilität vor neue Aufgaben stellen. Auch die Bedürfnisbefriedigung hinsichtlich Mobilität in der Stadt und am Land wird fordernd werden.
Das Leitbild – den Wandel gestalten
Die Grundsätze des Mobilitätsleitbildes werden durch Zielvorstellungen konkretisiert, welche die erwünschten Wirkungen der Mobilitäts- und Verkehrspolitik des Landes Oberösterreich beschreiben. Zudem wurden Handlungsfelder mit Handlungsschwerpunkten definiert, die eine klare Strategie vorgeben sollen.
Folgende Handlungsfelder sind konkret im Leitbild erfasst:
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- Den öffentlichen Verkehr als Rückgrat der Mobilität ausbauen
- Aktive Mobilität (Radfahren, Gehen, usw.) und attraktive öffentliche Räume fördern
- Das Straßennetz komplettieren und in gutem Zustand erhalten
- Verkehrsmittel besser kombinieren
- Die Erreichbarkeit als Wirtschaftsstandort verbessern
- Mobilitätsteilnehmerinnen und -teilnehmer besser informieren, Wahlmöglichkeiten bewusst machen
- Verkehrssicherheit weiter erhöhen
- Neue Technologien für nachhaltige, saubere Mobilität und Intermodalität nutzen
Damit eine nachhaltige Mobilitätswende stattfinden kann, benötigt es das Zusammenwirken von Gemeinden, Regionen und genauso die Bereitschaft der Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer.
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